Probleme und Eingewöhnung mit der Gleitsichtbrille
Trotz bekannter Startschwierigkeiten mit der Gleitsichtbrille sind 91% aller Brillenträger mit ihrer Gleitsichtbrille zufrieden. Das besondere an der Gleitsichtbrille ist, dass Sie eine optimale Sicht für den Nah- und Fernbereich ermöglicht. So sehen Sie auf verschiedenen Distanzen alles scharf und müssen nicht ständig zwischen zwei Brillen wechseln. Bis Sie sich nach einer gewissen Zeit an Ihre neue Gleitsichtbrille gewöhnt haben, treten häufig Probleme auf, die die Eingewöhnung erschweren.
Wenn zu einer bestehenden Fehlsichtigkeit Altersweitsichtigkeit hinzukommt, sind Sie auf Brillengläser für Kurz- und Weitsichtigkeit angewiesen. Hier ist die Gleitsichtbrille die beste und sinnvollste Lösung für Ihre Sehschwäche.
Für Personen, die noch nie eine Brille mit Gleitsichtgläsern hatten, ist die neue Sehsituation anfangs sehr ungewohnt. Oftmals klagen Betroffene über Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelverspannungen.
Probleme mit der Gleitsichtbrille
30% der Neueinsteiger haben bei der Nutzung der Gleitsichtbrille Schwierigkeiten. Es ist schon bekannt, dass mit dem Tragen von Gleitsichtbrillen Probleme einhergehen können. Träger einer Gleitsichtbrille haben möglicherweise Schwierigkeiten beim Auf- und Absteigen von Treppen. Die Betroffenen beschweren sich beim Tragen über Schwindel, Unwohlsein und Irritationen.
Besondere Probleme bereitet Neueinsteigern der stufenlose Übergang zwischen Nah- und Fernbereich der Gleitsichtgläser. Dieser führt anfangs oft zu Verunsicherung. Die Übergangszone der Brillengläser verzerrt die Sicht und erklärt somit die auftretenden Schwindelgefühle bei den Patienten.
Meist geht es darum, den richtigen Blickwinkel durch das Brillenglas zu finden. Das Gehirn und die Augen müssen sich erst einmal an die Umstellung gewöhnen und lernen, den optimalen Punkt für den Nah- bzw. Fernbereich zu finden.
Da der Gleichgewichtssinn und der Sehnerv in einer direkten Verbindung zueinander stehen und das Gehirn das “neue Sehen” erst einmal verarbeiten muss, kommt es anfangs häufig zu Schwindelgefühlen. Zusätzlich ist es möglich, dass die Außenbereiche im Übergang vom Nah- zum Fernbereich verzerrt werden und so zu einem unscharfen Sehen führen können.
Ursachen für Probleme mit Gleitsichtbrillen
Menschen mit einem höheren Dioptrienwert leiden deutlich häufiger an den oben genannten Problemen. Dabei gibt es mehrere Ursachen für ein verzerrtes Bild, das die Beschwerden hervorruft.
Durch den fließenden Übergang bei der Gleitsichtbrille, ist eine aktive und an die Sehbereiche der Gläser angepasste Kopfbewegung erforderlich. Viele tun sich anfangs schwer damit, die richtige Kopfhaltung und Augenbewegung zu finden, die Ihnen ein scharfes und angenehmes Sehen ermöglicht.
Beim Blick in die Ferne sollten Sie Ihren Kopf neigen, sodass Sie durch den oberen Teil des Brillenglases schauen. Für eine kürzere Distanz ist der untere Teil des Brillenglases vorgesehen, um ein scharfes Bild zu erhalten. In der Regel gewöhnen Sie sich relativ schnell an die notwendige und richtige Kopfbewegung.
Die andere Ursache kann ein falsch geschliffenes Brillenglas sein. Falls dies bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie die Brille noch einmal testen, ausmessen und gegebenenfalls ausbessern lassen, damit der Fehler behoben wird. Es ist vor allem auf die Qualität der Gleitsichtgläser zu achten, da es dort große Unterschiede gibt.
Eine falsche Zentrierung ist ebenfalls eine mögliche Ursache, die zur Unverträglichkeit der Gleitsichtbrillen führt. Das erkennen Sie, wenn beim geradeaus schauen die Sicht und die Seitenränder im Fernbereich verzerrt sind oder im Nahbereich der Kopf sehr stark gesenkt werden muss, um ein scharfes Bild zu erhalten.
Eingewöhnung mit der Gleitsichtbrille
Jeder der eine Gleitsichtbrille besitzt weiß, dass eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt wird. In einer repräsentativen Umfrage gaben 69% der Träger von Gleitsichtbrillen an, dass sie sich nach spätestens einer Woche an die neuen Brillengläser gewöhnt hatten. In der Regel dauert die Eingewöhnungszeit etwa 6 Wochen. Bei manchen kann es natürlich noch schneller gehen und bei anderen kann es sogar ein halbes Jahr andauern.
Allgemein gilt, je besser die Gleitsichtgläser an die individuelle Sehsituation des Trägers angepasst werden, desto kürzer fällt die Eingewöhnungsphase aus. Außerdem empfiehlt sich ein früher Umstieg zur Gleitsichtbrille, da die Übergangszone im Glasschliff anfangs noch sehr sanft ist. Bei fortgeschrittener Alterssichtigkeit ist die Übergangszone schon deutlich ausgeprägter. Je später der Umstieg erfolgt, desto größere Schwierigkeiten werden Sie mit Ihrer Gleitsichtbrille haben.
Natürlich kann es der Fall sein, dass Sie sich trotz langer Eingewöhnungsphase, die auch bis zu 6 Monaten anhält, nicht an die Gleitsichtbrille gewöhnt haben. Dann ist von einer Gleitsicht- Unverträglichkeit die Rede, sodass Betroffene die ganze Zeit an Schwindelgefühlen, Kopf- und Nackenschmerzen leiden. In diesem Fall ist an eine Alternative zu denken. In jedem Fall sollte Sie Ihre Gleitsichtbrille und Augen nochmal überprüfen lassen.
Tipps zur Eingewöhnung mit der Gleitsichtbrille
Mit einigen Tipps können Sie Ihre Eingewöhnungszeit verkürzen und sich so schneller an Ihre neue Gleitsichtbrille gewöhnen. Damit sich Ihre Augen direkt an eine Gleitsichtbrille und die vorhandene Sehsituation anpassen können, tragen Sie die Gleitsichtbrille von Anfang an und das am besten durchgehend. So erreichen Sie, dass sich Ihr Gehirn schnell umgewöhnt. Tragen Sie die Brille bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten, wie beim Kochen oder Fernsehen.
Möglicherweise müssen die Gleitsichtgläser einfach neu ausgerichtet werden, damit Ihnen die Eingewöhnugnsphase leichter fällt, da es auch an einem falsch geschliffenen Brillenglas liegen kann. Ein weiterer Tipp, um einen unscharfen Bereich zu vermeiden, ist den Kopf beim Umherschauen oder beim Schulterblick mitzudrehen.
Beim Lesen empfiehlt es sich, nur den Blick zu senken, um durch den unteren Teil des Brillenglases zu sehen, der für den Nahbereich gedacht ist. Bei dem schon erwähnten Problem mit dem Treppensteigen sollten Sie unbedingt den Kopf senken, um sich nicht durch den Nahbereich irritieren zu lassen. Hierbei ist es am besten, durch den mittleren Bereich zu schauen, so sind die Treppenstufen scharf und das Risiko zu fallen wird reduziert.
Beim Autofahren ist der obere Bereich der Brillengläser zu verwenden, da Sie dort den Fernbereich scharf sehen können. Falls es doch zu Schwindelgefühlen oder Kopfschmerzen kommt, nehmen Sie die Brille für paar Minuten ab. Auch wenn es anfangs schwer ist, bleiben Sie geduldig, um schneller die richtige Kopfhaltung für die Gleitsichtbrille zu finden.
Die Arbeitsplatz-Gleitsichtbrille
Da die Welt immer digitaler wird und immer mehr Menschen am Arbeitsplatz vor dem Bildschirm sitzen, blinzeln wir seltener, wodurch unsere Augen trockener und lichtempfindlicher werden.
Wenn Sie mit Ihrer Gleitsichtbrille gut klarkommen und häufig am PC sitzen, gibt es die Möglichkeit, sich eine Arbeitsplatz-Gleitsichtbrille zuzulegen. Diese können Sie auch nutzen, wenn Sie in Ihrem Beruf den Blick für längere Zeit auf kurze sowie mittlere Distanzen richten müssen. Bei Arbeitsplatzgläsern wird das Sichtfeld auf Ihre individuelle Wohlfühldistanz angepasst und optimiert.
ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793