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Das Auge – eine kurze Erklärung

Das Auge – eine kurze Erklärung
15. November 2016


Das Auge ist eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen. Es nimmt Lichtreize wahr und sorgt dafür, dass wir ein visuelles Bild unserer Umwelt erhalten. Dies geschieht mithilfe empfindlicher Nervenzellen, die auf elektromagnetische Strahlung im Bereich von 380 bis 780 Nanometer reagieren - der Bereich des Lichtes, der für den Menschen sichtbar ist. Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Bestandteile und den Aufbau des Auges ein. Dazu gehören: Augenlid, Tränenfilm, Bindehaut, Hornhaut, Iris, Linse, Glaskörper und Netzhaut.


Aufbau Auge


Das Augenlid

Das Augenlid bildet den äußersten Teil des Auges. Es schützt das Auge und sorgt dafür, dass kein Schmutz und Schweiß hineingelangen kann. Zudem verteilt es den Tränenfilm, der das Auge kontinuierlich feucht hält. Das Augenlid gilt als beweglichste Struktur des menschlichen Körpers.


Die Bindehaut


Die Bindehaut ist eine Schleimhaut im vorderen Abschnitt des Auges. Sie beginnt an der Lidkante und überzieht die hintere Fläche der Augenlider. Hinter den Augenlidern bildet sie zudem eine bewegliche Falte aus, die sich bis nach vorne zur weißen Augenhaut erstreckt. Die Bindehaut bildet den Abschluss zwischen Augenhöhle und Außenwelt. Beim Lidschlag verteilt sie die Tränenflüssigkeit über der Hornhaut, was wie ein Schmierfilm wirkt.


Die Hornhaut (Cornea)


Die Hornhaut bildet den vorderen Abschluss des Augapfels. Sie ist ein transparentes und gefäßloses Gewebe mit einer sphärischen Wölbung. Mit +43 Dioptrien leistet sie den Großteil der Brechkraft zur Bildfokussierung. Damit sie einwandfrei funktioniert, muss eine kontinuierliche Benetzung mit Tränenflüssigkeit gewährleistet sein. Zudem wirkt sie dem Augeninnendruck entgegen. Aufgebaut ist die Hornhaut aus sechs verschiedenen Schichten, den sogenannten Epithelzellen.


Die Iris (Regenbogenhaut)


Die Iris bildet den Übergang von Hornhaut zur weißen Augenhaut, und trennt die hintere und vordere Augenkammer. Sie schwimmt im Kammerwasser zwischen Hornhaut und Augenlinse und wird von zwei Muskeln gesteuert, die dem Zusammenziehen und Weiten der Iris dienen.


Die Pigmentierung der Iris variiert zwischen den Farben Blau, Braun, Grün und Grau – sie ist bei jedem Menschen verschieden und somit ein individuelles Merkmal. Durch ihre Fähigkeit der Kontraktion, funktioniert die Iris ähnlich wie die Blende einer Kamera, weshalb die Lichtregulation zu ihren Hauptaufgaben gehört. Bei wenig Licht weitet sie sich um mehr Licht durch die Pupille zu lassen; bei viel Licht schließt sie sich und lässt weniger Licht eindringen.


Die Augenlinse


Die Augenlinse ist ein durchsichtiger, elastischer Körper mit einer konvexen Krümmung. Sie besteht aus dem sogenannten Linsensack, welcher mit einer gelartigen Flüssigkeit gefüllt ist. Damit wir ein scharfes Abbild unserer Umwelt erhalten, bündelt die Linse Licht, das durch die Pupille eintrifft und wirft es auf einen kleinen Punkt auf der Netzhaut - den sogenannten gelben Fleck (Makula).


Akkomodation: Damit wir zwischen Nah- und Fernsicht wechseln können, muss sich die Linse zusammenziehen und weiten können - ähnlich wie bei dem Objektiv einer Kamera. Um dies zu ermöglichen, hängt die Augenlinse an den sogenannten Zonulafasern, die wiederum mit dem Ziliarmuskel verbunden sind. Um es besser zu verdeutlichen, stelle man sich ein Spinnennetz vor. Dabei wäre in der Mitte des Netzes die Linse und die Fäden ringsum die Zonulafasern. Ganz außen, dort wo das Netz gehalten wird, wäre der Ziliarmuskel.


Im entspannten Muskelzustand sind die Fasern straff gespannt – die Linse wird in die Länge gezogen – dadurch können wir optimal in die Ferne sehen. Um auf Nahsicht umzuschalten, kontrahieren die Muskeln und die Fasern entspannen sich - die Linse wird kugelförmig – und wir sehen scharf auf nahe Distanzen.


Der Glaskörper


Der Glaskörper liegt zwischen Linse und Netzhaut. Er besteht zu 98% aus Wasser und ist hauptsächlich zuständig für die Erhaltung der Augenform. Er stellt durch sein Volumen die größte Struktur des Auges dar und übernimmt eine dämpfende Funktion bei äußeren Druckeinwirkungen.

Posted in: Medizin