Hornhaut des Auges

Die Hornhaut, auch Cornea genannt, liegt über der flüssigkeitsgefüllten vorderen Augenkammer. Sie überdeckt Regenbogenhaut und Pupille und bildet mit der Augenlinse den optischen Apparat des Auges, der für die Abbildung der Umgebung auf der Netzhaut sorgt. Die gekrümmte, transparente Hornhaut bildet den vorderen Abschluss des Augapfels und liefert etwa zwei Drittel der Brechkraft des Auges. Mit 43 Dioptrien liefert sie etwa zwei Drittel der Brechkraft des menschlichen Auges. Im Gegensatz zur Augenlinse ist die Hornhaut nicht elastisch und kann daher ihre Brechkraft nicht verändern.

Die Hornhaut ist ein leicht elliptischer, gewölbter Abschnitt im Auge von 10,5 bis 11,7 Millimeter Durchmesser, etwa 0,6 Millimeter dick und in der Mitte etwas dünner als am Rand. Seitlich geht sie in die weiße Lederhaut des Augapfels (Sklera) über. Unregelmäßigkeiten in der Hornhautwölbung führen zu Astigmatismus (Stabsichtigkeit).

Die gesunde Hornhaut ist von einem Tränenfilm benetzt. Sie enthält Nerven, die sie berührungsempfindlich machen und den Lidschluss bei Berührung der Cornea auslösen, im Interesse ihrer Durchsichtigkeit aber keine Blutgefäße. Die Hornhaut umfasst mehrere Schichten und enthält zahlreiche Zelltypen wie Keratozyten und Fibrozyten, die die Bindegewebsfasern produzieren, aus denen das Hornhautstroma überwiegend besteht. Dichte und regelmäßige Packung dieser Bindegewebsfasern und ein aktiv regulierter Wassergehalt von ca. 75 Prozent sorgen für die Transparenz des Hornhaut.

Die Zellen werden mit Glukose und Sauerstoff durch Diffusion aus der Tränenflüssigkeit beziehungsweise aus dem Kammerwasser der vorderen Augenkammer versorgt. Bei Sauerstoffmangel, wie es ggf. bei Kontaktlinsen der Fall sein kann, ist Milchsäure das Endprodukt des Hornhautstoffwechsels. Anreicherung von Milchsäure bewirkt eine Quellung durch zusätzliche Wasseraufnahme und damit die Trübung der Cornea.

Kontaktlinsen schwimmen auf dem Tränenfilm der Hornhaut. Durch Abtragung dünner Schichten wird bei der LASIK-Chirurgie die Krümmung und damit die Brechkraft der Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Eine durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöste Entzündung der Hornhaut wird als Keratitis bezeichnet. Der Keratokonus ist eine Krümmungsanomalie der Hornhaut, bei der es zu einer zunehmenden Verdünnung und kegelförmigen Vorwölbung kommt.

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