LASIK

LASIK ist ein laserchirurgischer Eingriff am Auge, der die Krümmung der Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Ein ähnliches Verfahren ist unter dem Namen LASEK bekannt.

LASIK ist eines der wichtigsten Verfahren der refraktiven Chirurgie. Die Abkürzung steht für Laser-Assisted in situ Keratomileusis und bedeutet: Korrektur der Hornhaut mittels Laser an Ort und Stelle. Ziel der Operation ist es, dem Patienten auch ohne Brillengläser oder Kontaktlinsen wieder gutes Sehen zu ermöglichen.

Kurz- und Weitsichtigkeit resultieren aus einem Missverhältnis zwischen der Brechkraft und der Länge des Auges. Die Länge des Augapfels lässt sich nicht ändern – wohl aber die Brechkraft des Auges. Zwei Drittel der Brechkraft trägt nämlich die gekrümmte Oberfläche der Hornhaut bei. es wird hierbei durch einen wohldosierten Materialabtrag die Krümmung der Hornhaut beeinflusst bzw. korrigiert. Auch bei Astigmatismus kommt LASIK zum Einsatz, um die in diesem Fall unregelmäßige Krümmung der Hornhaut zu normalisieren.

Im Jahre 1989 in Griechenland erfunden, wurde das Verfahren Ende der 1990er Jahre in den USA etabliert. Heute ist das Verfahren eine sehr häufig benutzte Methode zur Korrektur einer Sehschwäche. Jährlich werden hunderttausende Prozeduren durchgeführt mit einer Zufriedenheitsquote von etwa 95 Prozent.

Mögliche Probleme sind neben einer Über- oder Unterkorrektur der Fehlsichtigkeit gelegentlich ausgeprägte postoperative Trockenheit der Augen, eine Verschlechterung der Nachtsicht durch Halos und andere Abbildungsfehler sowie Flap-Komplikationen.

Vor der LASIK-Prozedur wird die Hornhaut vermessen. Der Computer speichert ein hoch aufgelöstes Modell der Hornhautoberfläche ab und berechnet für jeden Punkt den Materialabtrag, der nötig ist, um die gewünschte Krümmung zu realisieren. Die Augen werden betäubt und fixiert. Von nun an kontrolliert der Operateur den Fortgang der Prozedur auf einem Monitor. Zunächst wird der sogenannte Flap hergestellt: Ein Stück der äußersten Schicht der Hornhaut wird an drei Seiten eingeschnitten und der entstandene Hornhaut-„Deckel“ zur Seite geklappt. Beim herkömmlichen LASIK erfolgt der Schnitt manuell, beim sogenannten Femto-LASIK mit einer Serie extrem kurzer Laserimpulse (Femtosekundenlaser). Das freigelegte Stroma, die mittlere Schicht der Hornhaut, wird nun mit einem computergesteuerten UV-Laserstrahl Punkt für Punkt in weniger als einer Minute neu modelliert.

Ein Eyetracking-System sorgt dabei dafür, dass der Laser jeder Augenbewegung folgt. Der Laserstrahl verdampft das Hornhautgewebe ohne nennenswerte Wärmefreisetzung und ohne benachbarte Gewebeteile zu schädigen. Schließlich wird die Oberfläche des Stromas gut gespült, getrocknet und wieder mit dem Flap bedeckt. Die gesamte Operation dauert pro Auge etwa eine Viertelstunde.

In Deutschland kostet LASIK um die 1000 bis 2000 Euro pro Auge. Der Preis hängt unter anderem davon ab, ob bei der Vermessung und Neumodellierung der Hornhaut die Wellenfront-Technologie zum Einsatz kommt. Wellenfront-LASIK findet und korrigiert jenseits der Korrektur der sphärischen Krümmung der Hornhaut auch sogenannte Abbildungsfehler höherer Ordnung und hat damit das Potential einer weiteren Verbesserung der Abbildungsqualität des gelaserten Auges.

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