Ishihara-Test

Der Ishihara-Test nutzt farbige Bilder, um verschiedene Formen der Farbsehschwäche zu diagnostizieren.

Der Ishihara-Test besteht aus einer Anzahl von Farbtafeln beziehungsweise Bildkarten. Jedes Bild besteht aus einer dicht gepackten Menge von Punkten, die unterschiedlich groß und in unterschiedlichen Farben, Farbschattierungen und Helligkeiten gezeichnet sind. Im scheinbar regellosen Durcheinander der Punkte verstecken sich in (fast) jedem Bild eine oder mehrere Ziffern oder eine gewundene Linie, der es mit dem Finger zu folgen gilt.

Dabei sind die Farbnuancen und Helligkeitswerte der Punkte bei vielen Karten so gewählt, dass Testpersonen mit normalem Farbensehen die dargestellten Symbole erkennen können, während sie sich für Farbsehschwache ganz oder teilweise nicht von den benachbarten Punkten abheben. Bei anderen Karten wiederum bestehen die Symbole aus unterschiedlich farbigen Punkten, deren Farben Farbsehschwache nicht differenzieren können: Hier erkennen gerade diese Testpersonen etwas, während Normalsichtige passen müssen. Weiterhin enthält der Test zwei Farbtafeln, auf denen Normalsichtige wie Farbenblinde das Gleiche erkennen: ein eingebauter Schummeldetektor.

Der am häufigsten genutzte Test besteht aus 38 Farbkarten und dient der Feststellung von Vorhandensein, Ausmaß und Typ einer Rot-Grün-Sehschwäche. Er besteht aus Farbkarten in Rot-, Gelb-, Grün- und Khakitönen, sowie aus Farbkarten in Rot-, Rosa-, Violett- und Grautönen. Damit kann er sowohl Rot-Grün-Blindheit beziehungsweise -Schwäche diagnostizieren als auch feststellen, ob es sich konkret um eine Protanomalie (Rotschwäche) oder Deuteranomalie (Grünschwäche) handelt. Varianten des Tests für die Diagnose der weitaus selteneren Blaublindheit gibt es ebenfalls.

Die Ishihara-Farbtafeln sind gewöhnlich zu einer Art Buch zusammengeheftet und werden vom Augenarzt zu diagnostischen Zwecken genutzt. Online sind die Tafeln zum Selbsttest ohne weiteres zu finden. Das Bild oben zeigt die Farbtafeln Nummer 10 und 11: Hier erkennen Trichromaten eine 5 und eine 7, während Menschen mit Rot-Grün-Schwäche gar kein Symbol ausmachen können.

Der Ishihara-Test geht auf den japanischen Augenarzt Shinobu Ishihara zurück, der den Test 1917 mit Hilfe seines farbenblinden Assistenten entwickelte.

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