Amblyopie

Wie auch der andere Organe müssen die Augen, um richtig zu funktionieren, mit dem Gehirn einwandfrei interagieren. Ist dies nicht der Fall, sprechen wir von eine Amblyopie.

Die Krankheit entwickelt sich in den frühen Kindheitsjahren. Drei von ungefähr Einhundertundert Kindern leiden unter dieser Krankheit. Um erfolgreich gegen diese funktionelle Schwachsichtigkeit anzugehen, muss diese so früh wie möglich behandelt werden.

Die häufigsten Ursachen für diese Krankheit sind Anisometrie, Strabismus oder Katarakt.

Bei der Anisometrie dominiert ein Auge den Seheindruck, da es in der alltäglichen Entfernung dem Sehwert näher kommt als das andere. Somit schaltet das Gehirn die Signale des schlechteren Auges einfach weg und die Nervenbahnen entwickeln sich naturgemäß dann weniger gut als bei dem dominanten Auge. Werden beide Augen abwechselnd oft genutzt, zum Beispiel zum Lesen oder beim Blick in die Ferne, besteht die Möglichkeit, dass eine Anissometrie ausbleibt.  

Eine weitere Möglichkeit ist das Katarakt, eine Art angeborene Trübung der Linse eines Auges. Durch die Einschränkung des einen Auges passiert im Wesentlichen wieder eben selbiges und eine Dominanz eines Auges entsteht. Allerdings geht man davon aus, dass man in hochentwickelten Ländern kaum noch Fälle dieser Art hat. Behandelt wird sie durch das einsetzen einer Kunstlinse. Ein in unserem Land häufig vorgenommener Eingriff der jedes Jahr Tausende mal durchgeführt wird.

Ist das Auge von einem Strabismus befallen, versucht das Gehirn durch den versetzten Seheindruck untereinander wieder einen von beiden zu bevorzugen. Die Punkte auf der Netzhaut passen also nicht übereinander. Das Auge mit dem versetzten Seheindruck wird somit unterdrückt. Hier helfen Prismengläser in der Brille, die die Schielstellung korrigieren und mit dem anderen Auge übereinander bringen.

Behandelt wird die Amblyopie in der Regel mit dem Abkleben des dominanten Auges, um die Entwicklung des schwächeren Parts zu unterstützen. Alternativ ist es auch möglich das dominante Auge mit Atropintropfen schwächer zu schalten. Das Gehirn kann so nicht einfach weiter ein Auge bevorzugen und die Nerven bleiben ebenbürtig.

Zurück zur Übersicht

ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793