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Office-Eye-Syndrom

Office-Eye-Syndrom
8. Dezember 2016


Die Arbeit mit Computern ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wenn man nicht gerade einen handwerklichen Beruf ausübt, sitzt man in der Regel vor einem Computer. In Zeiten von Big Data, Industrie 4.0 und globaler Vernetzung wird sich daran auch nichts ändern – im Gegenteil.


In den meisten Branchen ist der Computer nicht mehr wegzudenken, und immer mehr Menschen müssen mit ihm arbeiten. Bereits in der Schule fängt es an, dass Kinder an Computern und Tablets arbeiten. Hinzu kommt der ständige Blick auf das Smartphone. Damit den Augen auch wirklich keine Pause gegönnt wird, folgt am Abend noch der Fernseher – oftmals über mehrere Stunden.


Statisches Sehen führt zum Office-Eye-Syndrom


Durch das lange, verharrte Starren auf Bildschirme neigen wir dazu, weniger zu Blinzeln. Unser Sehen, gerade bei Bildschirmarbeiten, wird also zunehmend statischer. Musste man früher noch die Karteien und Ordner manuell archivieren und verwalten, geschieht das heute über ein paar Klicks am Computer.


Dadurch, dass wir immer weniger dynamisch sehen und hauptsächlich auf eine kleine Flächen starren, unterdrücken wir natürliche Reflexe wie das Blinzeln, die beim Blickwechsel entstehen. In Folge dessen verringern sich unsere Lidschläge von 20-25 auf teilweise nur noch 2-4 in der Minute.


Trockene Augen sind die Folge


Lidschläge dienen in erster Linie der Neuverteilung des Tränenfilms und speziell der Lipide. Letztere sind öl- und fettähnliche Stoffe, welche die oberste Schicht des Tränenfilms bilden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, eine Verdunstung der darunter liegenden wässerigen Schicht zu verhindern.


Bleiben die Lidschläge bei anstrengender Computerarbeit längere Zeit aus, reduziert sich diese Schicht um bis zu 25% und die Zeitspanne, in der unser Tränenfilm stabil bleibt, nimmt drastisch ab – die wässerige Schicht darunter verdunstet schneller.


Die Symptome des Office-Eye-Syndroms


Durch die Verdunstung der wässerigen Schicht werden die Augen trocken - es kommt zum „Office-Eye“. Folglich wird das Sehen zunehmend anstrengender, die Augen fangen an zu brennen und werden rot. Einher gehen Augenprobleme wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, die durch Bildschirmarbeit verursacht wurden.


Arbeitsplatzbrille für die Computerarbeit


Das Problem der trockenen Augen wird durch moderne Computerbildschirme und schlechte Lichtverhältnisse zusätzlich verstärkt. Bildschirme und andere moderne Lichtquellen strahlen geringe Dosen an Blaulicht ab. Dieses kurzwellige Licht ist, ähnlich wie UV-Licht, sehr energiereich und kann der Netzhaut über längere Zeit schaden. Außerdem werden durch unangenehmes Reflektieren und Flimmern des Bildschirms die Symptome des Office-Eye verstärkt.


Um dem entgegenzuwirken, gibt es spezielle Arbeitsplatzbrillen, mit sogenannten Blaufiltern, die den Blaulichtanteil von Lichtquellen reduzieren und Reflektionen deutlich verringern. Arbeitsplatzbrillen sind auch ohne speziellen Blaufilter äußerst effektiv und helfen eine Vielzahl von Beschwerden am Arbeitsplatz zu lindern.


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Posted in: Medizin