Blaulicht und die Auswirkungen
In der heutigen Zeit sind wir ständig umgeben von künstlichen Lichteinflüssen. Gerade durch moderne Technologie, die es uns ermöglicht, Bildschirme immer und überall dabei zu haben, werden wir häufiger mit Lichtquellen konfrontiert als im letzten Jahrhundert. Doch nicht nur die ständige Konfrontation mit künstlichen Lichtquellen hat sich gewandelt, sondern auch die Methodik mit der das Licht erzeugt wird und wie es strahlt. Hatte man früher ausschließlich Glühbirnen, die ein angenehmes, warmes Licht abgeben, finden wir heute hauptsächlich LED- und Stromsparlampen von denen oftmals ein kaltweißes Licht mit einem hohen Blauanteil ausgeht.
Auswirkungen von Blaulicht auf den Körper und die Augen
Durch die Einführung von LED-Lampen, Xenon-Scheinwerfern, Smartphones und Tablets, um nur einige Beispiele zu nennen, sind wir täglich energiereichem, kurzwelligem Licht ausgesetzt. Allgemein lässt sich sagen, je kurzwelliger das Licht, desto energiereicher ist es. Dieses Phänomen sollte jedem bekannt sein, der sich schon mal zu lange in die Sonne gelegt hat und anschließend durch das ultraviolette Licht „verbrannt“ wurde.
An dieser Stelle ist allerdings zwischen Sonnenlicht und dem Licht von LED-Lampen zu unterscheiden. Während sich Sonnenlicht über den gesamten Wellenlängenbereich konstant verteilt, lässt sich beim Lichtspektrum von LED-Lampen ein starker Anstieg im Wellenlängenbereich von 400 - 480 nm beobachten, also genau der Bereich, der den größten Blaulichtanteil trägt.
Das für den Menschen sichtbare Lichtspektrum
Obwohl die Linse des menschlichen Auges im Stande ist UV-Licht zu filtern, lässt sie das energiereiche Blaulicht ungehindert ins Auge eindringen, wo es anschließend auf die Netzhaut und die Makula trifft und nach neueren Studien zufolge Schäden an den Fotorezeptoren (Sehnerven) hinterlässt.
Auf diese Weise würde sich auch die Zunahme von Makuladegenerationen erklären, die seit Einführung von TFT- und LED-Monitoren kontinuierlich angestiegen ist. Zwar meinen viele Forscher, dass es noch zu früh ist genaue Aussagen über die Korrelation zwischen künstlichen Lichtquellen und Schäden an der Netzhaut zu treffen, weil TFT-Monitore, Smartphones und diverse Blaulichtquellen noch nicht lange genug auf dem Markt sind, jedoch ist nicht nur ein Anstieg von Makuladegenerationen zu verzeichnen, sondern auch das Eintrittsalter ist in diesem Zeitraum gesunken.
Blaulicht und der Tag- / Nachtrhythmus
Kurzwelliges Licht im Bereich von 380 - 600 nm sorgt am Tag für eine Unterdrückung des Hormons Melatonin, weshalb wir tagsüber nicht so schnell ermüden. Das blaue Licht, um den Bereich von 490 nm, hat dabei den größten Anteil. Sind wir also abends lange an unseren Bildschirmen und Smartphones, kann dies den Schlafrhythmus durcheinander bringen.
Der Grund warum Melatonin tagsüber unterdrückt wird, liegt am natürlichen Blaulichtanteil der Sonne. Gerade morgens und tagsüber hat das Lichtspektrum der Sonne einen höheren Blaulichtanteil als in den Abendstunden, wo der Anteil mehr ins Rote und Gelbliche übergeht. Weil die Natur alles perfekt durchdacht hat, stellt sich unser Körper also abends auf Ruhemodus ein, weil durch weniger Blaulicht das Melatonin nun nicht mehr unterdrückt wird.
Durch die Fülle an künstlichen Lichtquellen tricksen wir den Organismus und somit unseren natürlichen Rhythmus aus. Dadurch wird unser Tiefschlaf erheblich gestört, der Erholungseffekt ist geringer und wir fühlen uns morgens Träge. Außerdem haben wir eine geringere Aufmerksamkeitsspanne und es fällt uns schwer, sich über längere Zeit zu konzentrieren.
Wie schütze ich meine Augen vor Blaulicht?
Wenn Sie viel vor dem Computer sitzen oder einen Arbeitsplatz haben, der umgeben ist von Blaulichtquellen, ist es auf lange Sicht ratsam, die Augen vor den schädlichen Strahlen zu schützen.
Die beste Lösung Ihre Augen gegen Blaulicht zu schützen sind Brillengläser mit Blaulichtfilter.
Hierbei gibt zwei unterschiedliche Varianten:
Zum einen gibt es Brillengläser, die ein spezielles Material im Brillenglas verarbeitet haben, wie bei den BlueCut-Gläsern der Firma Visall. Diese Gläser schützen dank eines Additivs im Polymer die Augen vor kurzwelligem Licht bis einschließlich 410 nm. Die Gläser haben keine Tönung, weisen jedoch einen leichten Blaustich auf - weshalb die Rede auch von einer Blau-Dämpfung ist.
Eine andere Variante, die ebenso effektiv ist, bietet die Firma Schulz Optik aus Glücksburg mit dem Sky Blue UV. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie die BlueCut-Technologie mit dem Unterschied, dass es sich hierbei um eine Beschichtung handelt. Beide Varianten eignen sich ideal zum Arbeiten am PC oder in Umgebungen mit viel LED-Beleuchtung.
Kantenfilter (Blaublocker)
Eine weitere Möglichkeit seine Augen gegen Blaulicht zu schützen sind Kantenfilter. Sie sind bekannt für ihre Glastönungen, die sich je nach Einsatzgebiet in Farbe und Tönungsintensität unterscheiden. Im Bereich der Blaulichtfilterung kommen grundsätzlich gelbe Einfärbungen zum Einsatz. Dadurch wird kurzwelliges Blaulicht unterhalb einer bestimmten Wellenlänge komplett geblockt. Oftmals ist bei diesen Gläsern auch die Rede von Blaublockern.
Kantenfilter bieten gleich mehrere Vorteile bei Sport und Freizeit. Durch den höheren Kontrast lassen sich Konturen besser erkennen, was gerade für Sportler ein wichtiger Faktor ist. Außerdem schützen sie die Netzhaut vor UV-Strahlen und reduzieren die Blendung, wodurch ein höheres Sicherheitsgefühl entsteht. Für PC-Arbeiten empfehlen sich allerdings Brillengläser ohne Tönung, weil diese
Im Straßenverkehr bergen Kantenfilter jedoch auch Gefahren. Durch das herausfiltern ganzer Wellenlängen kann es zu Farbverschiebungen kommen, die die Sicht beeinträchtigen. Daher empfehlen wir für diesen Bereich Autofahrgläser.
Brillengläser ohne Dioptrien aber mit Blaulichtfilter?
Sie müssen nicht zwangsläufig eine Sehschwäche haben, um Brillengläser mit Blaulichtfilter zu tragen. Die Filter können auch in Brillengläser ohne Stärke eingearbeitet werden, der Effekt ist der selbe. Neben der Filterung von Blaulicht bieten Ihnen die Brillengläser zusätzlich einen UV-Schutz, sodass Ihre Augen sowohl gegen künstliches Licht als auch vor Sonnenstrahlen geschützt sind.
Weil die Brille heutzutage nicht mehr nur als Sehhilfe wahrgenommen wird, sondern zu einem angesagten Modeaccessoire geworden ist, können auch Menschen ohne Sehschwäche auf stylische Fassungen zurückgreifen und Ihrem Outfit den letzten Schliff verleihen.
ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793