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Sehtest für den Führerschein

Sehtest für den Führerschein
12. Oktober 2018

Wer in Deutschland den Führerschein erwerben möchte, muss zunächst einmal einen Sehtest machen. Im Straßenverkehr ist es schließlich enorm wichtig, alles sehen zu können. Verkehrsteilnehmer, die plötzlich aufkommende Hindernisse oder Schilder nicht richtig erkennen, gefährden nicht nur sich selbst sondern auch andere.


Wie gut muss die Sehkraft für den Führerschein sein?

Wer in Deutschland den Führerschein machen möchte, benötigt einen Visus von mindestens 0,7 auf jedem Auge. Dies kann natürlich mit Sehhilfen korrigiert werden. Hauptsache man weist einen Visus von mindestens 0,7 auf.


Unter einem Visus versteht man die Fähigkeit des Auges, Objekte scharf wahrzunehmen. Diese Fähigkeit ist messbar, weshalb der Visus als verbindliche Einheit für die Sehfähigkeit herangezogen wird. Der Wert wird ermittelt, indem gemessen wird, in welchem Abstand das Auge zwei nebeneinander liegende Punkte noch getrennt voneinander erkennen kann. Details werden also besser erkannt. Der Visus lässt sich demnach mit der Auflösung am Fernseher oder Computerbildschirm vergleichen. Je höher die Auflösung, desto detailreicher das Bild.


Der Visus ist altersabhängig und liegt bei jungen Erwachsenen bei 1,9 bis 1,6. Bei einem 80-Jährigen nimmt dieser ab und beträgt nur noch 0,6 bis 1,0. Der für den Führerschein benötigte Visus von 0,7 bedeutet, dass Sie dazu in der Lage sind, zwei Zentimeter große Details in 50 Meter Entfernung zu erkennen. Die Sehschärfe des Menschen ist allerdings von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.


Räumliches Sehen und Blendempfindlichkeit?

Bei einem Sehtest für den Pkw-Führerschein wird nicht nur der Visus ermittelt. Unter anderem werden das Gesichtsfeld, das räumliche Sehen, das Dämmerungssehen und die Augenbeweglichkeit überprüft. Für Lkw- oder Busfahrer beispielsweise gelten zusätzliche Vorschriften. Bei diesen Führerscheinklassen werden ebenfalls die Farbwahrnehmung und die Blendungsempfindlichkeit geprüft. Damit beim Autofahren eine klare Sicht garantiert ist, empfehlen wir Ihnen eine Autofahrerbrille.


Tipp: Unsere Clear-Drive Autofahrgläser bieten einen hervorragenden Schutz vor unerwünschten Blendungen und erhöhen zudem die Kontrastwahrnehmung.


Ein Führerschein-Sehtest können Sie nicht bei jedem Augenarzt oder Optiker durchführen lassen. Der Optiker bzw. der Augenarzt muss eine entsprechende Berechtigung vorweisen und über die benötigten Gerätschaften verfügen. Die Kosten betragen in der Regel 6,43 Euro.


Sollte man den Sehtest ohne Brille oder Kontaktlinsen nicht bestehen, wird man dazu verpflichtet, beim Autofahren eine Sehhilfe zu tragen. In solch einem Fall muss der Betroffene erst die Brille oder Kontaktlinsen erhalten, bevor der Führerschein beantragt werden kann. Im Führerschein wird vermerkt, ob der Inhaber beim Fahren eine Sehhilfe benötigt. Ein Punkt, der im Falle eines Unfalls oder einer Verkehrskontrolle genauestens überprüft wird. Daher sollte niemals ohne Sehhilfe gefahren werden, wenn dies im Führerschein verzeichnet ist.


Wiederholungstest für Autofahrer

In letzter Zeit wird viel über regelmäßige Nachprüfungen für Autofahrer, welche auch einen Sehtest beinhalten, diskutiert. Auswertungen zufolge sind die Unfallverursacher in 67% der Fälle über 64 Jahre alt. Wenn 75-jährige bei einem Verkehrsunfall involviert sind, sind sie sogar in drei von vier Fällen die Hauptschuldigen.


Dadurch, dass die Menschen immer älter werden und sich auch länger fit fühlen, sehen Senioren oft keinen Grund dafür, ihr Auto nicht zu nutzen. Doch in vielen Fällen täuscht dieser Eindruck. Mit zunehmendem Alter nimmt nicht nur die Sehkraft ab, sondern es kommt auch zu erheblich längeren Reaktionszeiten. Diese Kompetenzen sind aber besonders im Straßenverkehr äußerst wichtig.


Es wird gefordert, dass alle 15 Jahre überprüft werden soll, ob die Person noch fähig ist, ein Auto zu bedienen und somit keine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt.


Regelmäßige Sehtests erhöhen die Sicherheit

Sehtests sollten regelmäßig durchgeführt werden. Brillenträgern wird empfohlen, alle zwei Jahre untersuchen zu lassen, ob sich Ihre Sehstärke geändert hat. Der Führerschein-Sehtest wird meist im Alter von 17 Jahren gemacht. Doch genau in dem Alter entwickelt sich oftmals eine Kurzsichtigkeit, welche wiederum manchmal erst Jahre später erkannt wird. Spätestens ab dem 40. Lebensjahr sollten sich daher auch Nicht-Brillenträger testen lassen, denn in diesem Alter tritt oft eine Altersweitsichtigkeit auf.


Mobile Sehtests bei Verkehrskontrollen

Um die Sicherheit auf Schweizer Straßen zu erhöhen, ist die Polizei in Basel seit einigen Jahren mit mobilen Sehtestgeräten ausgestattet. Damit ist es in Verkehrskontrollen möglich zu überprüfen, ob die kontrollierten Autofahrer eventuell eine Sehhilfe benötigen, um Sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein.


Schlechte Augen sind im Straßenverkehr sehr gefährlich. Sobald die Sehkraft eingeschränkt ist, kann nicht mehr alles im Sichtfeld optimal wahrgenommen werden und es wird schnell etwas übersehen. Das sind auch die Gründe, weshalb die Basler Polizei Autofahrer mit einem Sehtestgerät kontrolliert. Ersten Ergebnissen zufolge sind glücklicherweise aber weniger Fahrer als erwartet ohne benötigte Sehhilfe unterwegs.


Bei vielen wurde jedoch festgestellt, dass sie an der Grenze zum Wert, ab dem eine Sehhilfe verpflichtet ist Auto fahren. Diese ist in der Schweiz sogar niedriger angesetzt als in Deutschland. Erst bei einem Visus von 0,6 werden Schweizer Autofahrer dazu verpflichtet, eine Sehhilfe zu verwenden, um weiterhin am Straßenverkehr teilzunehmen. Es bleibt abzuwarten, ob solche mobilen Sehstestgeräte zukünftig auch in deutschen Polizeiautos zu finden sein werden.


ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793