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Kantenfilter - Blendschutz und mehr Kontrast

Kantenfilter - Blendschutz und mehr Kontrast
7. Februar 2017


Kantenfilter kommen zum Schutz gegen UV-Strahlung und den energiereichen Anteil des kurzwelligen Lichtspektrums zum Einsatz. Insbesondere blaues Licht sorgt für eine Verminderung der Sehleistung und der Kontrastwahrnehmung. Ebenso ist die Streuung des kurzwelligen Blaulichts stärker als die des restlichen Farbspektrums, wodurch die anderen Farben verfälscht und überlagert werden, weshalb man bei Kantenfiltern auch von Blue-Blockern spricht. Kantenfilter werden hauptsächlich bei Personen mit Augenerkrankungen eingesetzt und durch den Augenarzt verordnet.



Was bedeutet Kantenfilter?


Der Name „Kantenfilter“ kommt durch die Absorptionsbereiche zustande, welche bestimmte Wellenlängen des Lichts teilweise oder gar nicht hindurch lassen. Veranschaulicht man die Spektralbereiche in einem Koordinatensystem, sieht man, dass bestimmte Wellenlängen, wie eine Kante/Stufe, von den anderen Bereichen abgetrennt werden – sogenannte Absorptionskanten.


Kantenfilter Wellenlängen


Eine Absorptionskante kann z.B. im Bereich von 500nm liegen und lässt nur Licht mit einer höheren Wellenlänge hindurch. In diesem Fall würde das energiereiche, kurzwellige Blaulicht gefiltert werden. Normale Sonnenschutzgläser lassen Licht aus dem gesamten Spektrum hindurch, absorbieren die verschiedenen Spektralfarben jedoch unterschiedlich stark. Viele Kantenfilter sind nicht verkehrstauglich, weil sie den Farbeindruck verfälschen können. Für den Straßenverkehr sollten Sie daher besser Autofahrgläser wählen.


Phototrope Kantenfilter


Damit Kantenfilter auch in extrem hellen Umgebungen genutzt werden können, bieten viele Hersteller selbsttönende Brillengläser an, um die Absorption der Strahlung zu erhöhen. Das Eindunkeln bzw. Aufhellen der Brillengläser dauert jedoch einige Minuten und ist abhängig von Temperatur und vorhandener UV-Strahlung.


Polarisierende Kantenfilter


Eine zusätzliche Polarisation im Kantenfilter bewirkt, dass starke Reflexionen durch horizontale Oberflächen vermieden werden. Besonders bemerkbar macht sich der Polarisationsfilter bei glatten Oberflächen wie Wasser, nassen Fahrbahnen und Schnee oder hellen Steinen und Sand, weshalb polarisierende Brillengläser gerne zu Segel oder Skifahren genutzt werden. Polarisierende Brillengläser gibt es in verschiedenen Abstufungen, je nach Einsatzgebiet und gewünschter Lichtabsorption.


Getönte Kantenfilter


Ebenfalls können Kantenfilter mit verschiedenen Tönungen versehen werden. Je nach Bedarf und Stärke der Tönung, wird zusätzliches Licht einer bestimmten Wellenlänge absorbiert. Die Kantenfilter der Firma Carl Zeiss haben verschiedenen Farbtönungen, die jeweils einen Teil, einer bestimmten Wellenlänge des Lichtspektrums absorbieren. Je nach Intensität der Tönung wird mehr oder weniger dieses Lichts absorbiert. So besitzt der Kantenfilter „F60“ von Zeiss 60% Absorption bei einer Wellenlänge von 600nm - die Farbe ist Rotbraun.


Der Unterschied zwischen Blaublocker und Blaudämpfer


Neben dem Blaublocker, der die Wellenlängen des Blaulichts vollständig absorbiert, gibt es eine weitere Variante, den sogenannten Blaudämpfer. Dieser absorbiert ebenfalls das Blaulicht, lässt allerdings einen geringen Anteil der Strahlung hindurch. Die Absorptionskante liegt hier typischerweise bei 450nm. Genau wie der Blaublocker, können diese Brillengläser zu einer Kontraststeigerung beitragen und werden häufig bei Aphakie und altersbedingter Makuladegeneration eingesetzt.


ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793

Posted in: MedizinTechnik