Aphakie

Aphakie bezeichnet das Fehlen der Linse im Auge. Sie kann in seltenen Fällen angeboren sein oder nachträglich durch operative Eingriffe entstehen. Operative Eingriffe sind unter anderem notwendig bei Grauem Star oder bei starken Verletzungen der Linse.

Ohne Linse ist eine Akkomodation nicht möglich. Das heißt, das Auge kann Objekte nicht fokussieren. Die Folge ist eine starke Weitsichtigkeit von bis zu 13 Dioptrien. Heutzutage werden bei älteren Kindern und Erwachsenen künstliche Linsen implantiert. Bei kleinen Kindern wird mit einer Implantation gewartet, weil der Augapfel in den ersten Jahren noch zu stark wächst.

Das Sehvermögen lässt sich durch einen operativen Eingriff sehr gut wiederherstellen. Eingriffe dieser Art sind mittlerweile Routine und werden ambulant unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Bei den eingesetzten Linsen handelt es sich um Intraokularlinsen, welche aus Silikon oder Acryl bestehen. Eine weitere Korrekturmöglichkeit ist eine Gleitsichtbrille

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass bei einer Aphakie der natürliche UV-Schutz der Linse fehlt, wodurch die Netzhaut den kurzwelligen Strahlen schutzlos ausgeliefert ist. Die Augen sollten daher durch Gläser mit einem guten UV-Filter geschützt werden.

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