Die Datenbrille – eine kurze Erklärung
Spätestens nachdem Google im Jahr 2012 seine erste Datenbrille, die Google Glass, auf den Markt brachte ist das Thema Smart Glasses bei allen Technikfans bekannt. Seitdem hat sich in diesem Bereich einiges getan. Google stoppte Mitte Januar 2015 den Verkauf seiner Datenbrille. Kurze Zeit später erklärte Googles Finanzvorstand das Produkt als Flop. Das Projekt wurde unter neuer Leitung weitergeführt. In der Zwischenzeit haben andere Hersteller die Entwicklung von Datenbrillen vorangetrieben. Die bekanntesten Hersteller sind Microsoft und Sony.
Wie funktioniert die Datenbrille?
Es gibt zwei Arten von Datenbrillen. Die eine fungiert lediglich als Bildschirm und bildet digitale Inhalte ab, die von tragbaren Endgeräten übertragen werden, z.B. Handy oder Tablet. Bei der zweiten Art handelt es sich um einen eigenständigen, portablen Computer. Diese Brillen verfügen über eigene Rechenleistung und sind, je nach Modell, mit unterschiedlicher Technik ausgestattet.
Bei den Displays der Datenbrillen lassen sich zwei Varianten unterscheiden:
Die „normale“ Variante bildet Inhalte auf einem augennahen Bildschirm ab, ähnlich wie man es von einem Monitor von zu Hause kennt. Die zweite Variante projiziert, mit Hilfe eines Prisma-Projektors, ein Bild direkt auf die Netzhaut des Benutzers.
Die Steuerung einer Datenbrille kann je nach Modell und Einsatzgebiet variieren. Aktuelle Ansätze sind Gesten- und Sprachsteuerung, sowie Touchpad-Steuerung und Eye-Tracking. Letzteres erfasst die Bewegung der Augen und erkennt somit die Absichten des Nutzers.
Was kann ich mit einer Datenbrille machen?
Smart Glasses sind aktuell noch kein vollwertiger Ersatz von Computern oder Smartphones, jedoch lassen sich grundlegende Funktionen nutzen. Standardanwendungen, wie E-Mails abrufen, Telefonieren oder Nachrichten lesen sind kein Problem. Für Radfahrer lassen sich Navigations-Apps aufrufen, die einem den Weg weisen. Sportler können z.B. Herzfrequenz, Distanz oder Kadenz abrufen, je nach Bedarf der Sportart und Unterstützung des jeweiligen Modells.
Filmen und Fotografieren aus der Ich-Perspektive ist mit Datenbrille ebenfalls kinderleicht, zumal Inhalte direkt hochgeladen werden können, falls ein mobiles Netz oder W-Lan zur Verfügung steht. In Zukunft wird es sicherlich etliche Einsatzmöglichkeiten für Datenbrillen geben. Ob zur Erleichterung für Sehbehinderte im Alltag oder für Chirurgen zur operativen Anwendung – Unternehmen forschen derweil auf allen Gebieten.
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