Ziliarkörper

Der Ziliarkörper reguliert die Nahakkommodation der Augenlinse und produziert das Kammerwasser.

Als Ziliarkörper wird das gut durchblutete, verdickte Stück der Augenhaut zwischen der Aderhaut und der Regenbogenhaut bezeichnet. Er bildet einen wulstigen Bindegewebsring in einem Abstand rund um die Pupille. Von diesem Ring aus ragen Fortsätze nach innen, an denen die Zonulafasern, die Aufhängung der Augenlinse, entspringen.

Reißen die Zonulafasern, kommt es zu einer Verlagerung der Augenlinse. So ein Riss kann durch Gewalteinwirkungen verursacht werden, aber auch Stoffwechselstörungen, die das Bindegewebe schwächen.

Zellen des Ziliarkörpers produzieren das die vordere und hintere Augenkammer ausfüllende Kammerwasser, welches der Ernährung von Augenlinse und Hornhaut dient sowie die für die gelartige Konsistenz des Glaskörpers verantwortliche Hyaluronsäure. In das Gewebe des Ziliarkörpers ist der ebenfalls ringförmige Ziliarmuskel eingebettet, dessen Kontraktion die Nahakkommodation der Augenlinse bewirkt. Zieht sich der Muskel zusammen, wird der Durchmesser des durch den Ziliarkörper gebildeten Ringes vermindert, die Zugkraft der Zonulafasern lässt nach und die elastische Augenlinse gibt ihrem natürlichen Bedürfnis sich abzurunden nach. Entspannt sich der Muskel, wird der Ring wieder größer, die Zonulafasern spannen sich und die Linse flacht sich ab.

Zu lange Anspannung des Ziliarmuskels (wie bei ausdauernden Nahtätigkeiten) kann zu einem schmerzhaften Muskelkrampf führen. Ein Ziliarkrampf kann auch in Folge einer Entzündung der Aderhaut entstehen und dieser gehört zu den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente gegen den Grünen Star, die die Irismuskulatur kontrahieren lassen, um eine Verbesserung des Kammerwasserabflusses zu erreichen. Andere Glaukom-Medikamente setzen direkt am Ziliarkörper an: Betablocker und Carboanhydrasehemmer sollen eine Normalisierung des Augendrucks durch Reduzierung der Kammerwasserproduktion erreichen.

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