Torische Brillengläser / Torische Linsen

Torische Brillengläser und Kontaktlinsen kommen bei Patienten mit einer Hornhautverkrümmung oft zum Einsatz.

Ein solches Brillenglas ist wie ein Torus aufgebaut, also mit einem “rund” gebogenem Zylinder und einem Rotationskörper, der an die Form eines Autoreifens oder Donuts erinnert. In der Regel hat nur eine Linsenoberfläche die Form eines Ausschnitts aus einer Torusoberfläche, während die andere sphärisch ist.

Aufgrund der Krümmung ihrer Oberfläche haben torische Linsen zwei unterschiedliche Brechwerte. Bei sphärischen Linsen hängt die Stärke der Brechung eines Lichtstrahls nur von seinem Abstand vom optischen Mittelpunkt der Linse ab. Bei einer torischen Linse resultiert dagegen der in der einen Krümmungsrichtung gemessene Abstand vom optischen Mittelpunkt in einer anderen Brechung als der betragsgleiche Abstand in der dazu senkrechten Richtung. Das bedeutet, dass torische Linsen parallel einfallende Lichtstrahlen nicht in einem Brennpunkt bündeln, sondern auf einer Brennlinie abbilden.

Wählt man die beiden Brechwerte der torischen Oberfläche der Linse so, dass sie genau die durch Zylinder und Achse beschriebene Hornhautverkrümmung des Auges kompensieren, werden Abbildungsfehler einer Stabsichtigkeit korrigiert.

Atorische Linsen sind das Gegenstück zu den asphärischen Brillengläsern: Ausgehend von einer perfekt torischen Oberfläche werden hier in computergestützten Berechnungs- und Herstellungsverfahren kleine Abweichungen von der Torusform eingebracht, die die Abbildungsqualität der Linsen noch weiter verbessern.

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