Starstich

Der Starstich ist ein operativer Eingriff am Auge, der bereits in den vorantiken Hochkulturen angewendet wurde. Im Gegensatz zur Linsenentfernung wird beim Starstich die durch den Grauen Star getrübte Augenlinse nicht entfernt, sondern lediglich „aus dem Weg geschoben“. Dafür werden bei geweiteter Pupille mit einem spitzen Instrument die Fasern durchtrennt und so nach unten in den Glaskörper weggedrückt.

Es handelt sich um eine riskante Behandlungsmethode, die häufig zu Blutungen im Auge sowie zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks führt. Aufgrund der früher unzureichenden Hygienevorkehrungen kam es auch oft zu Infektionen. Eine Kombination von Komplikationen führte bei vielen Patienten rasch zum Verlust des Augenlichtes. 

Das Auge nach der Behandlung ist extrem weitsichtig und besitzt keine Möglichkeit der Akkommodation. Ohne eine Lupe oder sehr starke Plusgläser können Patienten also auch nach einem geglückten Starstich wenig mehr als Hell und Dunkel unterscheiden. 

Die moderne Katarakt-OP hat den Starstich in den meisten Ländern der Welt vollständig obsolet gemacht. Es gibt allerdings einige westafrikanische Entwicklungsländer, in denen der Eingriff von traditionellen Heilern noch durchgeführt wird. 

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