Grauer Star

Grauer Star oder Katarakt ist die Bezeichnung für die in den meisten Fällen altersbedingte Trübung der Augenlinse. Die Erkrankung bringt den zunehmenden Verlust von Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung mit sich, die Blendungsempfindlichkeit ist erhöht und die Nachtsicht verschlechtert.

Die Linsentrübung wird durch Verwerfungen in den regelmäßig angeordneten, transparenten Proteinen der Augenlinse hervorgerufen. Die häufigste Ursache hierfür ist Verschleiß: Kleinste, durch Hitze, UV- und Röntgenstrahlung, Toxine und Medikamente ausgelöste Veränderungen summieren sich und führen über Jahre zur Eintrübung der Linse.

Genetische Veranlagung kann eine beschleunigende Rolle spielen. Problematisch sind auch Entzündungen der Regenbogenhaut oder eine Unterernährung der Linse infolge von Gefäßveränderungen bei Diabetes oder Bluthochdruck. Blitzschlag, Starkstrom oder mechanische Verletzungen des Augapfels können auch bei jüngeren Menschen Katarakte auslösen. Einige pränatale Virusinfektionen verursachen Linsentrübungen bei Neugeborenen.

Um die Sehfähigkeit zu erhalten, muss die getrübte Linse chirurgisch entfernt werden. Katarakt-Operationen werden seit Jahrhunderten in der Augenheilkunde praktiziert. Moderne Techniken gestalten das Verfahren noch schmerzloser und sicherer. In einer ambulanten, etwa 20 Minuten dauernden Prozedur werden unter lokaler Betäubung die vordere Linsenkapsel abgehoben, die Linse mit Ultraschall zerkleinert und die Linsentrümmer abgesaugt. Eine in die Linsenkammer eingesetzte Intraokularlinse aus Kunststoff ersetzt die getrübte Augenlinse. In Deutschland werden etwa 400.000 bis 600.000 Katarakt-OPs pro Jahr durchgeführt. 

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