Goldmann-Perimeter

Das Goldmann-Perimeter ist ein klassisches Messinstrument der Perimetrie. Das Perimeter besteht aus einer weißen Halbkugel, innerhalb derer der Kopf des Patienten mittels verstellbarer Kinn- und Stirnstütze so zentriert wird, dass der hinter der Halbkugel positionierte Untersuchende durch ein Okular genau das zu testende Auge im Blick hat. Während des Tests stellt der Untersuchende so immer wieder sicher, dass der Patient Kopf und Auge nicht bewegt: Der Patient muss durchgängig den Mittelpunkt der Halbkugel fixieren.

Der Test wird ohne Brillengläser durchgeführt. Es gibt die Möglichkeit in einer Halterung eine Linse mit geeigneter Korrekturstärke vor dem Auge zu positionieren. Für die Ermittlung der äußeren Gesichtsfeldgrenzen wird diese Linse aber immer entfernt, da die Grenzen sonst durch eine optische Vergrößerung/Verkleinerung falsch eingeschätzt werden. Das andere Auge wird verdeckt. Mittels eines Projektors wird nun ein punktförmiger Lichtreiz auf die Innenseite der Halbkugel projiziert, dessen Größe und Intensität jeweils in vier Abstufungen wählbar ist. In der Regel bewegt der Arzt einen Lichtpunkt mit konstanter Größe und Helligkeit vom Rand in das Gesichtsfeld des Patienten hinein. Der Punkt kann auch an einer festen Stelle so lange heller/größer gemacht werden, bis der Patient diesen bemerkt. Als Signal wird entweder ein Knopfdruck auf einen Summer oder ein einfaches verbales Signal vereinbart.

Diese Informationen vermerkt der Arzt auf der Rückseite der Perimeter-Halbkugel. So entsteht eine Art Gesichtsfeldkarte, auf der zwei oder mehrere geschlossene Kurven, die sogenannten Isopter, wie Höhenlinien auf einer Karte für Linien mit gleicher visueller Wahrnehmungsschwelle stehen. Ungewöhnlich geformte Isopter, Skotome außerhalb des blinden Flecks lassen sich anhand der Gesichtsfeldkarte erkennen und diagnostisch auswerten.

Zurück zur Übersicht

ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793