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Varilux – Das erste Gleitsichtglas

Varilux – Das erste Gleitsichtglas
20. Dezember 2016


Die Idee zum Gleitsichtglas kam dem Forschungsingenieur Bernard Maitenaz, als er die Bifokalbrille seines Vaters ausprobierte. 1948 war er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters getreten und begann seine berufliche Laufbahn bei der „Société des Lunetiers“, jenem Unternehmen, welches wir heute als die Firma Essilor kennen.


Die abrupte Wirkungsänderung bei Bifokalgläsern schien ihm unnatürlich und er war davon überzeugt, dass es sinnvoller sei, drei verschiedene Sehbereich in das Brillenglas zu integrieren – ein oberer Bereich, um in die Ferne zu schauen, ein mittlerer Bereich für Zwischendistanzen und ein unterer Bereich für die Nahsicht – die einen fließenden Übergang gewährleisten würden.


Nachdem das Gleitsichtglas seinen Berechnungen zufolge machbar war, fingen Maitenaz und sein Team an, unterschiedliche Fertigungstechniken auszuprobieren. Bis 1958 hatte das Unternehmen Essel bereits maschinelle Anlagen entwickelt, die in der Lage waren, Gleitsichtgläser in Serie zu produzieren.


Die offizielle Einführung der Gleitsichtgläser erfolgte im Mai 1959, im Hôtel Lutetia, in Paris. Um sich eine Marktpräsenz außerhalb von Frankreich zu sichern, wurde das Gleitsichtglas in den 60er Jahren in Deutschland, Holland, Großbritannien, USA, Kanada, Brasilien und Japan eingeführt. Der Absatz stieg innerhalb von zehn Jahren von 6.000 (1959), auf zwei Millionen Gläser (1969) weltweit.


Weiterentwicklung und Varianten


Das Gleitsichtglas Varilux 2 wurde 1972 auf den Markt gebracht und wurde von der Firma Essilor entwickelt. Essilor entstand am 1. Januar 1972 aus dem Zusammenschluss der beiden Firmen Essel und Silor, die bis dato den französischen Markt dominierten.


Durch neue Technologien und Fertigungsprozesse wurde 1988 das Varilux-Multi-Design (VDM) entwickelt. VDM gilt als Vorreiter der personalisierten Gleitsichtbrille. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollte Essilor zu einem der weltweiten Marktführer aufsteigen.


1993 kam das Varilux Comfort Glas auf den Markt. Es wurde das weltweit meistverkaufte Gleitsichtglas der Essilor-Gruppe. Erstmals fanden bei diesem Brillenglas ergonomische Sehkriterien eine Berücksichtigung. Im Jahre 2000 und 2004 folgten das Varilux Panamic und das Varilux Ellipse.


Ein größerer Fortschritt zeichnete sich im Jahr 2006 mit dem Varilux Physio ab. Es bot eine Steigerung des Kontrastsehens um 30%. Außerdem kamen neue Technologien, wie die W.A.V.E.-Technologie und „Advanced Digital Surface“ zum Einsatz. Zudem konnten mit dem Varilux Physio f-360° persönliche Tragebedingungen und somit die Sehanforderungen des Trägers optimiert werden.


Die aktuellste Version des Varilux Gleitsichtglases ist das Ipseo New Edition. Dieses Gleitsichtglas wurde erstmals in einem virtuellen Simulator entwickelt und erprobt. Die Trageparameter, des persönlichen Sehverhaltens des Trägers werden bei dem Ipseo New Edition erstmals mit Visioffice, dem ersten integrierten Anpass- und Beratungssystem, gemessen.


ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793

Posted in: Technik