Sphärische Brillengläser
Sphärische Brillengläser sind Linsen, die in der Regel zur Korrektur einer Weit- oder Kurzsichtigkeit eingesetzt werden - es handelt sich demzufolge um Einstärkengläser.
Das Wort Sphäre stammt aus dem altgriechischen und bedeutet Hülle oder Ball und meint, in Bezug auf sphärische Brillengläser, die kugelförmige Beschaffenheit. Beim Betrachten dieser Linsen fällt nämlich auf, das Vorder- und Rückseite so gewölbt sind, dass sich daraus eine geometrische Kugel ergibt, wenn man sich den Radius vollständig dazu denkt.
Die Krümmung von sphärische Brillengläser kann konvex oder konkav sein. Konvexlinsen sind in der Mitte des Glases dicker als am Rand, sie bündeln das Licht und werden auch Sammellinsen genannt. Demgegenüber stehen Konkavlinsen, die in der Glasmitte dünner sind als an den Rändern. Sie bündeln kein Licht sondern streuen es und heißen daher auch Zerstreuungslinsen.
Konvexlinsen (Sammellinsen) werden zur Korrektur einer Weitsichtigkeit benötigt;
Konkavlinsen (Zerstreuungslinsen) benötigt man zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit.
Lichtstrahlen werden in sphärischen Sammellinsen so gebrochen, dass sie auf der anderen Seite der Linse, in einem zentralen Brennpunkt, wieder zusammengeführt werden und somit ein scharfes Bild ergeben.
Dies gilt jedoch nur für Lichtstrahlen, die parallel zur optischen Achse und nahe der Glasmitte eintreffen. Aus diesem Grund ist die Sicht durch die Glasperipherie einer sphärischen Linse verzerrt, sodass scharfes Sehen fast ausschließlich durch die Glasmitte möglich ist. Um dieses Problem zu umgehen, werden moderne Brillengläser asphärisch hergestellt. Siehe auch asphärische Brillengläser.
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