Intraokularlinse

Eine Intraokularlinse ist eine künstliche Augenlinse, die die Situation von Menschen mit grauem Star wesentlich verbessert. Sie wird entweder zusätzlich oder anstelle zur natürlichen Augenlinse implantiert.

Nachdem die getrübte Augenlinse entfernt wurde, mussten damals ziemlich starke Brillengläser die Brechkraft der Linse ersetzen. Heutzutage wird in der Katarakt-Chirurgie eine Intraokularlinse mit ziemlich hohen Dioptrien in die Linsenkapsel implantiert, so kann die Fernsicht ohne Hilfsmittel auskommen.

Die Akkommodationsfähigkeit der Intraokularlinse lässt leider zu wünschen übrig, daher werden für mittlere Distanzen Gleitsichtgläser beziehungsweise eine Lesebrille benötigt. Alternativ gibt es auch multifokale Intraokularlinsen, die eine begrenzte Akkommodationsfähigkeit aufweisen, diese werden jedoch nicht von den Krankenkassen gefördert und sind eher ein Nischenprodukt die sich auf dem Markt bisher nicht etablieren konnten.

Wie bei Monats- beziehungsweise Jahreslinsen können Intraokularlinsen aus hartem oder weichem Material hergestellt werden. Heute werden jedoch hauptsächlich die weichen Linsen verwendet, da diese den Vorteil haben zusammengerollt oder gefaltet implantiert zu werden, sodass nur ein kleiner Einschnitt in die Hornhaut erforderlich ist.

Zur Stabilisierung der Linse im Auge unterstützt die sogenannte Haptik das Linsenimplantat. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen, einfache Intraokularlinsen werden über eine Platten-Haptik oder eine aus zwei oder mehreren Bügeln bestehende C-Haptik in der Linsenkapsel fixiert. Phake Intraokularlinsen besitzen unterschiedlich viele Haptik-Konzepte, die entweder die Stabilisierung an der Iris, den Halt auf dem Kammerwinkel oder die Verankerung im sogenannten Sulkus chiliaris der Hinterkammer ermöglichen. 

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