Hagelkorn

Ein Hagelkorn ist ein in der Regel schmerzloser Knoten im Augenlid, welcher sich aus einer verstopften Talgdrüse entwickelt. Das Hagelkorn ähnelt optisch dem Gerstenkorn, ist jedoch oft weniger gerötet, entwickelt sich wesentlich langsamer und schmerzt nicht. Es liegt gewöhnlich tiefer im Augenlid als ein Gerstenkorn. In manchen Fällen kann sich die Schwellung auch ins Innere entwickeln, sodass es von außen kaum sichtbar ist.

Bakterien sind an der Entstehung eines Hagelkorns nicht beteiligt. Eine spätere Infektion ist jedoch eine mögliche Komplikation, die sehr schmerzhaft werden kann. Eine chronische Verstopfung der Meibom-Drüsen begünstigt die Ausbildung von Hagelkörnern, dabei kann es durchaus in einem Lid auch mehrere geben. Ebenso kann sich der Knoten aus einem Gerstenkorn entwickeln: Wenn das Immunsystem die bakterielle Infektion der Drüse beseitigt hat, aber der Drüsenausgang nach wie vor verstopft ist.

Wenn keine Bakterien beteiligt sind, ist ein Hagelkorn eine harmlose, wenn auch lästige Erscheinung. Während Sie bei infektiösen Veränderungen am Auge auf Kontaktlinsen verzichten sollten, bleibt Ihnen bei einem solchen Fall freigestellt, ob Sie Brillengläser oder Kontaktlinsen tragen.

Bei kleineren Hagelkörnern kann abgewartet werden, ob die Schwellung von selbst wieder abklingt. Ganz ohne Behandlung dauert dies je nach Größe des Hagelkorns zwei Monate oder länger.

Wärmebehandlungen weichen das Drüsensekret auf und legen den Drüsenausgang wieder frei. So kann in vielen Fällen eine Heilung beschleunigt werden. Die Behandlung mit antibiotischer Salbe ist nur dann sinnvoll, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt.

Einmal abgeheilt, besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für ein erneutes Auftreten des Hagelkorns. Lidrandpflege kann hier vorbeugen, da sie das Risiko verstopfter Drüsen und entzündlicher Vorgänge am Lidrand verringert.

Immer weiter wachsende Hagelkörner sollten chirurgisch entfernt werden. Um auffällige Vernarbungen des Augenlids zu vermeiden, wird das Hagelkorn normalerweise von der Innenseite des Lids aus herausgeschnitten. Eine weitere Therapieoption ist die lokale Injektion eines Kortison-Wirkstoffs. Das Ausdrücken oder Aufstechen sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, da es oft zu Infektionen kommt!

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