Glasstärke

Die Glasstärke beschreibt bei Brillengläsern die Stärke des Korrekturwerts.

Unter Glasstärke versteht man bei Brillengläsern im Allgemeinen die Höhe der Korrekturparameter des Glases, in erster Linie des Dioptrienwerts. Generell gilt: Höhere positive oder negative Dioptrienwerte entsprechen höheren Glasstärken. Die Brillenglasoberfläche sphärischer Brillengläser muss umso stärker konvex oder konkav gekrümmt sein, je höher der positive oder negative Dioptrienwert ist. Daher geht eine hohe optische Glasstärke klassischerweise auch mit besonders “starken”, dicken Gläsern einher. Hier gibt es also einen Überlapp mit der Verwendung des Begriffs Glasstärke jenseits der Optik, wo er ausschließlich die Dicke einer geraden oder auch gekrümmten Glasscheibe bezeichnet.

Hohe Glasstärken im Sinne hoher Korrekturwerte bedeuten heute allerdings nicht automatisch auch immer dickere Brillengläser. Durch asphärischen Schliff des Brillenglases lässt sich ihre Dicke gegenüber der sphärischer Einstärkengläser heute bei hohen Dioptrienwerten erheblich reduzieren. Ein weiterer Weg zur Reduzierung der Glasdicke ist der Einsatz besonders hochbrechender Mineralgläser oder Kunststoffe, die zur Realisierung des gleichen Dioptrienwertes eine geringere Krümmung erfordern als niedriger brechende Materialien. Ein ganz einfaches Mittel, um starke Brillengläser etwas dünner zu machen, ist schließlich auch die Verkleinerung der Gläser.

Tritt der Begriff Glasstärke in Formulierungen wie “Sonnenbrillengläser ohne Glasstärke” auf, beschreibt er einfache Plangläser, also Brillengläser ohne Dioptrienwert. Heisst es: “Brillengläser in Ihrer Glasstärke” oder “mit individueller Glasstärke”, ist einfach von an die individuelle Fehlsichtigkeit (wie Myopie, Hyperopie, Presbyopie, Astigmatismus) angepassten Brillengläsern die Rede.

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