Brennweite

Als Brennweite einer Linse bezeichnet man in der Optik den Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt der Linse und ihrem Brennpunkt beziehungsweise ihrer Brennlinie. Bei Gleitsichtgläsern ergibt es keinen Sinn, von einer Brennweite zu sprechen, da diese Zonen mit jeweils unterschiedlicher beziehungsweise stufenlos variierender Brennweite besitzen.

Bei einer Sammellinse ist die Brennweite die Bildentfernung hinter der Linse, in der sich parallel einfallende Lichtstrahlen schneiden. Bei einer Zerstreuungslinse ist die Brennweite die Entfernung vor der Linse, aus der die durch die Linse zerstreuten einfallenden Parallelstrahlen zu kommen scheinen.

Die Brennweite einer Linse steht in Beziehung zu ihrer Krümmung und ihrer Brechkraft.

Bei einfachen sphärischen Linsen, wie bei normalen Brillengläsern zur Korrektur einer Kurz- oder Weitsichtigkeit, ist die Brennweite eine Idealisierung. Tatsächlich werden hier einfallende Parallelstrahlen abhängig von ihrem Abstand zum optischen Mittelpunkt der Linse leicht unterschiedlich gebrochen: Die Brennweite verkürzt sich, je weiter zum Linsenrand hin die Lichtstrahlen auftreffen. Diesen Abbildungsfehler nennt man sphärische Aberration. Dieser führt bei Brillengläsern dazu, dass Gegenstände in der Peripherie des Gesichtsfeldes unscharf wahrgenommen werden.

Die Oberfläche asphärischer Brillengläser kann so berechnet werden, dass die sphärische Aberration genau korrigiert wird. Daher besitzen asphärische Brillengläser zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit genau die gleiche Brennweite für zentral und peripher auftreffende Lichtstrahlen, und ihre Abbildungsqualität ist wesentlich verbessert.

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