Swipe to the left

Die Materialien von Brillenfassungen

Die Materialien von Brillenfassungen
15. Dezember 2016


Brillenfassungen gibt es in den verschiedensten Formen und Farben. Das Material spielt dabei eine entscheidende Rolle für Haltbarkeit und Verträglichkeit. In diesem Artikel behandeln wir die drei wichtigsten Materialien: Metall, Kunststoff und Naturprodukte. Da sich nicht die komplette Bandbreite an Materialien in einem Artikel dokumentieren lässt, gehen wir in diesem Blog-Eintrag auf die wichtigsten und am meisten genutzten Werkstoffe ein.



Brillenfassungen aus Metall


Brillen aus Edelstahl


Edelstahl eignet sich hervorragend zur Herstellung von Brillengestellen, da es über eine große Vielfalt an positiven Eigenschaften verfügt. Durch die hohe Zugfestigkeit und Formbarkeit ist es seit langem ein gern genutzter Fassungswerkstoff. Edelstahl besitzt eine gute Korrosionsbeständigkeit und ist für fast jeden Hauttyp verträglich. Darüber hinaus lässt sich das Material sehr gut polieren und in fast allen Farbvariationen beschichten. Durch das sogenannte Schweißlöten werden die einzelnen Werkstücke der Metallfassung miteinander verbunden.


Brillen aus Titan


Ein beliebter Werkstoff für Brillenfassungen ist Titan. Es bietet eine hohe Dehnbarkeit und ist extrem korrosionsbeständig. Seine Beschaffenheit macht es zu einem der leichtesten Metalle der Erde und bietet gleichzeitig eine enorme Festigkeit. Aus diesem Grund wird Titan oft für sehr dünne Brillengestelle verwendet. Aufgrund der aufwendigen Herstellung und Weiterverarbeitung sind Titanfassungen wesentlich teurer als andere Metallgestelle. Titan ist, wie Edelstahl, sehr hautverträglich und stellt eine optimale Wahl für Menschen mit einer Nickelallergie dar. Deshalb wird es auch sehr häufig im Bereich der Medizin und der Schmuckbranche eingesetzt.


Legierungen für Brillenfassungen


Die Verbindungen zwischen einem Metall und mindestens einem weiteren chemischen Element, wird als Legierung bezeichnet. Die Eigenschaften einer Legierung werden durch die chemische Zusammensetzung bestimmt. Häufig verwendete Legierungen sind Neusilber, eine Mischung aus Kupfer, Nickel und Zink; und Monel, welches aus Kupfer, Nickel und Anteilen von Eisen oder Magnesium besteht. Beide Legierungen kann man sehr gut Verarbeiten, da sie sich leicht stanzen und prägen lassen und sich gut zum Fräsen, sowie zum Polieren und Galvanisieren eignen. Allergiker sollten allerdings aufgrund des hohen Nickelanteils Acht geben.


Brillengestelle aus Kunststoff


Acetat Brillen


Acetat ist eines der meistverwendeten Materialien bei Brillengestellen. Dieser Kunststoff besteht zu einem großen Teil aus Baumwolle und ist somit umweltfreundlicher als andere Kunststoffe und sehr hautverträglich. Das Material wird entweder aus einem Block herausgeschnitten oder im Spritzguss-Verfahren geformt. Es besitzt eine gute Kratzfestigkeit und ist Beständig gegen Wasser, Fette und Öle. Beim Erwärmen kann es beliebig geformt werden und lässt sich daher optimal anpassen. Zudem sind bei Form, Farbe und Effekten wenige Grenzen gesetzt. Bei längerem Tragen können durch Ausdünstungen, der verwendeten Weichmacher, weiße Verfärbungen entstehen, diese lassen sich allerdings sehr gut weg polieren.


Brillen aus SPX Polyamid


Dieser Kunststoff ist einer Mischung aus verschieden Granulaten und wird im flüssigen Zustand im Spritzguss-Verfahren in Form gebracht. Durch seine hohe Zugfestigkeit und gleichzeitig sehr leichtes Gewicht wird er häufig für Sportbrillen verwendet, da er auch bei hohen Belastungen sehr formbeständig bleibt. Zudem ist dieser Kunststoff resistent gegen chemische Einflüsse und Kosmetika.


Fassungen aus Optyl


Bei Optyl handelt es sich um ein chemisch stabiles Epoxidharz. Genau wie die anderen Kunststoffe wird es mittels Spritzguss-Verfahren in Form gebracht. Durch seine geringe Dichte lassen sich leichte und angenehm zu tragende Brillenfassungen herstellen. Optyl verfügt über den sogenannten Memory-Effekt. Das heißt, es geht beim Erwärmen wieder in seine ursprüngliche Ausgangsform zurück. Beim Anpassen muss der Werkstoff daher in einer entsprechenden Form gehalten werden, bis er wieder abgekühlt ist. Da das Material über keine Weichmacher verfügt, die sich mit der Zeit verflüchtigen können, treten keine Versprödungen auf. Optyl zeichnet sich ebenfalls durch eine hohe Kratzfestigkeit aus.


Fassungen aus Naturwerkstoffen


Brillen aus Holz & Horn


Wie auch bei Metallen und künstlichen Werkstoffen, bietet die Natur eine Auswahl verschiedener Materialien, welche sich zur Verarbeitung für Brillenfassungen eignen. Beliebt sind vor allem Holz und Büffelhorn. Beide Werkstoffe werden in der Regel aus mehreren Schichten kreuzweise verleimt, um eine bessere Flexibilität zu gewährleisten. Aufgrund der geringen Möglichkeit der Anpassung hinsichtlich der Bügellänge wirken Hersteller dem entgegen, indem sie verschiedene Längen anbieten. Holz hat darüber hinaus den Vorteil, dass es sich mit der Zeit ein wenig der Kopfform anpasst. Dies liegt zum einen daran, dass Holz „arbeitet“ und zum anderen an der körpereigenen Wäre, die es formbar hält. Dieser Effekt ist zwar gering, hilft aber den Tragekomfort zu erhöhen.


Brillenfassungen aus Schildpatt


Schildpatt ist ein biologisches Material aus den Hornschuppen des Rückpanzers von Schildkröten. Je nach Region und Schildkrötenart variiert die Qualität und Farbe der Hornschuppen. Aufgrund der Bedrohung und des Artenschutzes ist der Fang und Handel mit den betroffenen Schildkröten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen von 1973 verboten. Ein großer Vorteil von Naturprodukten ist die hohe Verträglichkeit für empfindliche Menschen und Allergiker!


ODER KOSTENLOS ANRUFEN: 0800 7242793


Posted in: TechnikMode