Trachom

Ein Trachom ist eine infektiöse Augenkrankheit, die vor allem in Entwicklungsländern auftritt. Diese Krankheit ist eine Infektion der Bindehaut des Auges durch das Bakterium Chlamydia trachomatis, die heute überwiegend in tropischen Klimazonen bei sehr schlechten hygienschischen Verhältnissen auftritt.

In Industriestaaten kommt diese Erkrankung nicht häufig vor. In Entwicklungsländern ist sie jedoch ein großes Problem. Australien ist das einzige Nicht-Entwicklungsland, indem es vereinzelt zu einer solchen Erkrankung kommt. Weltweit sind zwischen 20 und 80 Millionen Menschen betroffen. Die Zahl der Erblindeten in Folge dieser Infektion liegt bei ca. 8 Millionen Menschen.

Eine Übertragung mit dem Bakterium erfolgt über Hautkontakt und gemeinsam benutzte Gegenstände wie Waschlappen oder Handtücher. Fliegen können ebenfalls an der Verbreitung beteiligt sein, da sie den Erreger von Mensch zu Mensch übertragen können. Die Symptome der Erkrankung entsprechen zunächst denen einer gewöhnlichen Bindehautentzündung, es kommt also zu geröteten und tränenden Augen. Später bilden sich an der Innenseite des oberen Augenlids sekretgefüllte Bläschen, ähnlich wie bei einem Hagelkorn, die nach einiger Zeit aufplatzen und vernarben.

Das Trachom-Infektionsrisiko lässt sich durch einfache Hygienemaßnahmen verringern. Sollte es jedoch trotz aller Maßnahmen zu einer Ansteckung kommen, können Antibiotika den Heilungsprozess gezielt unterstützen. Ist bereits eine Vernarbung aufgetreten, kann die resultierende Trichiasis operativ korrigiert werden. Die Therapie des Trachoms ist medizinisch kein Problem. Mangelnde medizinische Infrastruktur und finanzielle Mittel in den betroffenen Ländern erschweren jedoch die wirksame Bekämpfung.

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