Kreuzzylinder
Der Kreuzzylinder ist ein optisches Hilfsmittel, der aus zwei gekreuzten Zylindern besteht. Es handelt sich dabei um einen Plus- und einen Minuszylinder, die in einem Winkel von 45° zueinander stehen. Im Rahmen einer Probierbrille ist der Kreuzzylinder an einem Stiel befestigt, sodass dieser vor das Auge des Untersuchten gehalten werden kann. Beim drehen des Kreuzzylinders, sprich beim vertauschen von Vorder- und Rückseite, vertauschen sich auch Plus- und Minusachse. Die Minusachse des Kreuzzylinders ist in der Regel rot oder weiß markiert.
Kreuzzylinder besitzen zwei unterschiedliche Raststellungen, um den Zylinder mit 45° gegenüber des eingesetzten Zylinders für einen Achsabgleich verdrehen zu können oder ihn mit 90° in der gleichen Richtung für einen Stärkenabgleich zu verwenden.
Bei einer Messung wird der Kreuzzylinder in die 0° oder 90° Lage gebracht und beide Seiten werden dem Patienten vor die Messbrille gehalten. Der Patient wird nun gefragt, welche Seite den besseren Seheindruck vermittelt. Sollte in keiner der beiden Lagen eine Verbesserung eintreten, so wird der Zylinder in die 45° und 135° Lage gedreht; tritt nun immer noch keine Verbesserung auf, hat der Patient keinen Astigmatismus.
Sollte der Patient in einer der vier Lagen des Kreuzzylinders eine Änderung der Sehschärfe bemerken, so wird in dieser Lage der Zylinder so lange gedreht, bis der optimale Achswert ermittelt wurde. Zur Bestimmung des Zylinderwertes, wird der Kreuzzylinder von beiden Seite vor die Messbrille gehalten; einmal mit dem positiven und einmal mit dem negativen Zylinderwert. Entsprechend dem Ergebnis, wird die weitere Korrektur in 0.25 Dpt. Schritten weitergeführt, bis die optimale Sehstärke erreicht wird.
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